Petition is addressed to:
Landeshauptmann Wallner und die Vorarlberger Landesregierung
Mutig Verantwortung übernehmen!
Wir fordern Landeshauptmann Wallner und die Vorarlberger Landesregierung dazu auf, ihre eigenen Beschlüsse im Raumbild ernst zu nehmen und für eine sorgfältigere Abwägung des öffentlichen Interesses zu sorgen.
In den letzten Monaten hat sich die Herausnahme von Flächen aus der Landesgrünzone für großflächige Industrieanlagen dramatisch beschleunigt. Wirtschaftliche Interessen werden dabei über die ureigenen Ziele der Grünzone wie Sicherung der Nahrungsmittelversorgung, Naturschutz und Naherholung gestellt. Vorarlbergs wichtigste raumplanerische Errungenschaft, die Grünzone, wird damit ausgehöhlt.
Wir fordern deshalb Landeshauptmann Wallner und die Vorarlberger Landesregierung auf, eine 5-jährige Nachdenkpause - ähnlich wie in der Schweiz - zu beschließen. In dieser Zeit sollen keine weiteren Herausnahmen aus der Grünzone mehr erfolgen. Es gilt, erst die Beschlüsse des Raumbilds umzusetzen und den heutigen Zustand der Landesgrünzone zu analysieren.
Keine weitere Verkleinerung der Landesgrünzone bis 2025.
Initiatoren: Verein Bodenfreiheit, Landwirtschaftskammer Vorarlberg, BIO AUSTRIA Vorarlberg, Initiative vau|hoch|drei, Naturschutzrat, Naturschutzbund, Alpenverein, Alpenschutzverein, Voralberger Pfadfinder und Pfadfinderinnen, Initiative Lebensraum Weiler, Initiative Ludesch, Verein Konsumentensolidarität-Jetzt, Österreichische Berg- und Kleinbäuer_innen Vereinigung, Bürgerrat Kurt Bereuter, Bürgermeister Rainer Siegele, Österreichische Hagelversicherung
Reason
Dringender Handlungsbedarf
Vorarlbergs wichtigste Errungenschaft in der Raumplanung war die Schaffung der Landesgrünzone im Jahr 1977. Sie schützt Gebiete für die Landwirtschaft, die Naherholung und die Natur. Sie ist eine Tabuzone fürs Bauen.
Heute wird die Grünzone durch ständige Herausnahmen aufgeweicht und verkleinert. Dabei hat die Landesregierung erst im April 2019 das Raumbild 2030 beschlossen mit dem ausformulierten Ziel, „die Landesgrünzone in ihrem Zusammenhang und ihrer Größe zu erhalten und in ihrer Qualität zu stärken“.
Zu Recht, denn Böden sind unsere wichtigste Lebensgrundlage. Wir müssen sie besser schützen. Unser Lebensraum, unsere Natur und die Flächen für unsere Selbstversorgung mit Lebensmitteln dürfen nicht der flächenintensiven Großindustrie geopfert werden.
Wir sehen im Erhalt der Grünzone eine der wichtigsten Fragen für die nächsten Generationen. In Vorarlberg wurde der Klimanotstand ausgerufen. Vorarlberg soll zum chancenreichsten Lebensraum für Kinder werden. Der rasante Verbrauch von Grünflächen gefährdet diese Ziele.
Wir brauchen die Landesgrünzone für die Herstellung von Lebensmitteln, Platz für die Natur und für Freizeit und Erholung. Für uns und für unsere Kinder und Enkel. Deshalb JA zur Nachdenkpause für die Landesgrünzone!
Mit meiner Unterschrift schließe ich mich der Forderung der Allianz von Bodenschutz-Organisationen an, die bereits im Juni Landeshauptmann Wallner und die Landesregierung zu dieser Nachdenkpause aufgefordert haben.
Weitere Informationen unter https://www.bodenfreiheit.at